Kann ich meinen Hund mit auf die Sprachreise nehmen?

Diese Frage habe ich während meiner Zeit als Sprachreiseberater ein paar mal gehört und hat mir, ehrlich gesagt, jedes mal Schweiß auf die Stirn treten lassen.

Ich selbst liebe Hunde über alles! Aber grundsätzlich würde ich dir nicht empfehlen, deinen Hund auf eine Sprachreise mitzunehmen. Ein Hund, um den du dich in deiner Freizeit kümmern musst, schränkt deine Mobilität und Flexibilität sehr stark ein. Gerade auf einer Sprachreise willst du aber sicher genügend Zeit haben, um Land und Leute kennenzulernen und herumzureisen.

Klar, wenn du nicht ohne deinen Liebling sein kannst und dir es überhaupt nicht vorstellen kannst, ohne deine Fellnase zu verreisen, wird sich dir die Frage früher oder später auch stellen.

Hund am StrandUnd wenn du dann trotzdem deinen Hund mit auf eine Sprachreise nehmen möchtest, geht das nur wenn die Sprachschule eine Gastfamilie für dich findet, die sich um deinen Hund kümmert. Da es grundsätzlich nicht möglich ist, Hunde mit zur Sprachschule zu nehmen, sollte deine Gastfamilie idealerweise selbst einen Hund haben oder sich um deinen Hund kümmern können.

Je nach Reiseland, wird es mehr oder weniger Gastfamilien geben, die sich um deinen Liebling kümmern können. Alternativ kannst du auch nach einem hundefreundlichen Hotel oder einer Pension suchen, das die Hundebetreuung während deines Sprachkurses übernimmt. Auch ein Sprachkurs im Haus des Lehrers kann eine gute Alternative sein, wenn der Lehrer bzw. die Lehrerin Hunde akzeptiert oder selbst Hundebesitzer/in ist.

Du solltest dich in jedem Fall schon sehr früh um die Buchung deiner Sprachreise kümmern. Ich würde dir empfehlen spätestens 6 Monate vorher mit der Planung deiner Sprachreise anzufangen. Zusätzlich solltest du dich rechtzeitig und genau über die Einreise- und Impfbestimmungen für Tiere in deinem Zielland informieren.

Einreisebestimmungen für Hunde

Damit du auf deiner Sprachreise mit Hund keine bösen Überraschungen erlebst, solltest du dich früh genug über die Bedingungen zur Einreise mit Hund erkundigen: In die Schweiz dürfen zum Beispiel keine Hunde mit kupierter Rute oder kupierten Ohren einreisen. Pitbulls sind in Dänemark und Frankreich verboten und in Italien musst du einen Maulkorb und eine Leine stets dabei haben. In Portugal darfst du deinen Hund nicht in Bussen und Bahnen mitnehmen.

Bei einer Sprachreise mit Hund in ein europäisches Land musst du den EU-Heimtierausweis mitführen, um Tollwutimpfungen und die Registrierung deines Lieblings nachweisen zu können. Außerdem muss dein Hund einen Mikrochip oder eine Tätowierung (wenn diese vor dem 3. Juli 2011 vorgenommen wurde und eindeutig lesbar ist).

In einigen Ländern (z.B. England, Norwegen und Island) gelten darüber hinaus noch zusätzliche Regeln. Einige Rassen dürfen in bestimmte Länder gar nicht einreisen. Christina Nielsen von der Website mein-haustier.de rät hierzu: „Das Auswärtige Amt kann Hundehaltern dabei helfen und sie über die benötigten Papiere, Impfschutz und Gesundheitsbestimmungen des Reiselandes informieren“.

Damit du die notwendigen Vorbereitungen treffen und Impfungen durchführen lassen kannst, kann dich dein Tierarzt über typische Krankheiten oder über mögliche Gesundheitsrisiken in deinem Zielland aufklären. Das gilt zum Beispiel für das Herzwurm-, Zecken- und Leishmanioserisiko.

Flugreisen mit Hund

Darf mein Hund fliegen?

Bestimmte Rassen werden von einigen Fluggesellschaften gar nicht oder nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen transportiert. Dazu gehören zum Beispiel Kampfhunde oder stumpfnasige bzw. kurzköpfige Hunde. Diese bekommen in Stresssituationen schnell Atemnot.

Einige Hunde sollten wegen ihrer Veranlagung oder fehlender Erziehung nicht fliegen. Am besten besprichst du vorher mit deinem Tierarzt, was du beachten musst.Flugreise mit Hund

Kabine oder Frachtraum?

Kleine Hunde dürfen oftmals mit in die Kabine. Sie müssen sich dazu während des gesamten Fluges in einer geeigneten Transportbox befinden, die sie während des Fluges nicht verlassen dürfen.

Größere Hunde werden bei den meisten Fluggesellschaften als Sondergepäck aufgegeben. Sie müssen im Frachtraum in speziellen Transportboxen fliegen. Je nach Airline, wird dir die Transportbox entweder zur Verfügung gestellt oder du musst sie selbst mitbringen.

Bei den meisten Fluggesellschaften gibt es Vorgaben, wie eine Transportbox auszusehen hat. Im Fachhandel für Heimtierbedarf kannst du dich beraten lassen, welches Transportbehältnis für deinen Hund geeignet ist.

Blindenhunde oder Behinderten-Begleiter dürfen meist kostenlos und in der Kabine mitreisen.

Rechtzeitig planen

Obwohl du bei den meisten Airlines deinen Liebling noch bis zu 24 Stunden vor dem Flug anmelden kannst, solltest du das Ticket möglichst schon frühzeitig, am besten zusammen mit deinem, buchen. Wenn dein Hund im Frachtraum mitfliegt, solltest du etwas mehr Zeit am Flughafen einplanen und etwas früher am Check-in sein, als normal.

Reise-Checkliste für das Hundgepäck

Für deinen Hund ist eine Reise stressiger als für dich. Und während du dich darauf freust, Neues zu entdecken, sucht dein Hund nach vertrauten Dingen, um sich sicher und wie zu Hause zu fühlen.

Du solltest, wenn möglich, seinen Hundekorb und sein Hundekissen, mindestens aber seine Hundedecke mitnehmen. Wenn dein Hund wählerisch ist, was sein Futter angeht, solltest du auch an sein Lieblingsfutter denken.

Die folgende Reise-Checkliste soll dir helfen, nichts wichtiges auf deiner Sprachreise mit Hund zu vergessen:

  • EU-Heimtierpass
  • Versicherungsnachweis Hundehaftpflicht
  • aktuelle Einreisebestimmungen
  • evtl. Zusatzimpfungen
  • evtl. Gesundheitsnachweis (wenn erforderlich ein Attest vom Amts-Veterinär)

Was für Erfahrungen hast du auf Reisen mit deinem Hund gemacht? Hast du noch Ergänzungen für die Reise-Checkliste für Hunde? Dann schreib‘ sie mir unten in die Kommentare… Ich freue mich auf dein Feedback!

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